Partizipation, Ermöglichungsdidaktik & Fernweh

 

Nach Studienende baute ich nach und nach eine Freiberuflichkeit im Bereich Vor- und Nachbereitung von Auslandsfreiwilligendiensten, Begleitung lokaler Freiwilligendienste und entwicklungspolitischer Bildung auf. Meine hinzukommende festangestellte Tätigkeit als Freiwilligenkoordinatorin kombinierte ich mit dieser freiberuflichen Arbeit. Zudem absolvierte ich stets Fortbildungen und lernte neben Hintergrundwissen zur Erwachsenenbildung auch viel über Veränderungsmanagement und kommunikative Konfliktlösungen.

 

Nach und nach bewegte sich der Schwerpunkt meiner freiberuflichen Einsätze in den Bereich der Prozessbegleitung und Facilitation - Veranstaltungsteilnehmer*innen wird ermöglicht, ihre eigenen Fähigkeiten und Ressourcen bestmöglich zu nutzen und zusammenzubringen. Die Moderatorin verfügt nicht zwangsläufig über Expertenwissen, sondern sorgt dafür, dass Fachleute bestmöglich zusammenarbeiten. Mit einer zweijährigen, berufsbegleitenden Ausbildung in systemischer Organisationsentwicklung entschied ich mich bewusst, diesen Weg weiter zu gehen und gleichsam für einen Ausstieg aus der entwicklungspolitischen Bildung. Die Ausbildung brachte mir viel neues Hintergrundwissen und ein tragfähiges Netzwerk zur Reflexion meiner Arbeit unter Kolleg*innen.

 

Viele Jahre verfolgte ich ein Arbeitsmodell, in dem ich eine Teilzeitstelle mit freiberuflichen Tätigkeiten kombinierte: Ich war in Halle und Leipzig Projektleiterin für internationale Freiwilligendienste, machte regelmäßig mehrtägige Trainings für internationale Freiwillige und arbeitete als Moderatorin auf verschiedensten Veranstaltungen. Ab November 2014 gönnte ich mir eine Pause und reiste für unbestimmte Zeit nach Neuseeland und Tasmanien, jobbte dort in Hostels und auf Höfen und genoss die unbeschreiblich schöne Natur. Im Frühling 2015 kam ich nach Deutschland zurück, arbeitete den Sommer über auf verschiedenen Höfen und segelte als Schiffsfrau auf der Ostsee. Ich stellte meine Freiberuflichkeit neu auf, fand neue Auftraggeber und gab zunehmend Workshops im Konfliktmanagement - und entschied gleichzeitig, dass ich weiter reisen und viel mit den Händen arbeiten möchte.
So lebe ich seit April 2016 an verschiedenen Orten auf Island und pflegte dort Tiere, pflanzte Bäume, führte ein Gästehaus, arbeitete in einem Dorfladen und -restaurant und pflege nun alte Menschen. Im Winter 2017/18 erntete ich in Spanien und Portugal Oliven, beschnitt Mandelbäume und half in einer Baumschule. Mitunter bin ich in Deutschland, um Workshops zu geben.

 

Ein möglichst partizipativer Grundansatz und große Wertschätzung gegenüber Arbeits- und Lebensformen derer, mit denen ich zu tun habe gehören dabei ebenso zu meiner Art wie ein kühler, analytischer Kopf und strukturiertes, aber gleichsam kreatives Vorgehen.

 

Aus- und Weiterbildungen

 

"Systemische Organisationsentwicklung" bei denkmodell GmbH, Berlin (2012-14)

"Veränderungsmanagement in Organisationen" über die AGDF, Berlin (2010-11)

Erwachsenenbildung, Masterstudiengang, TU Kaiserslautern (2006-08)

"Trainerin für Demokratie und Toleranz" über das CAP München, Berlin (2007)

"Multiplikatorin der entwicklungspolitischen Bildung" bei den ijgd e.V. (2003)

Afrikanistik/Politik/Soziologie, Magisterstudiengang, Berlin und Leipzig (2000-06)
zahlreiche Tages- und Wochenendfortbildungen rund um das Leiten von Gruppen (2004-2014)